Urajiro

Das Urajiro

Erstmal fangen wir mit der richtigen  Betonung und Aussprache an – diese ist – kurz zusammengefaßt – uh’ra’dschi‘ro. Die Japaner haben keine wörtliche Übersetzung für dieses Wort da es aus 2 Teilen zusammengesetzt ist. Der erste Teil des Wortes – ura – bedeutet die gegenteilige (also untere) Seite. Der zweite Teil – jiro – ist eigentlich ‚shiro‘, dies bedeutet ‚weiß‘. Shiro wird zu jiro wenn es als zweiter Teil eines Wortes benutzt wird. Urajiro bedeutet weiß auf der Unterseite. 

Es wird bei der Französischen Bulldogge auch als Cream Tan bezeichnet womit sicher ist das es über Cream und Fawn in die Französische Bulldogge gekommen ist. In den letzten 50 bis 60 Jahren tritt es immer mal wieder auf und ist oftmals wegen der besonderen Optik sehr gefragt.

Die Vermutung liegt nahe das es sich hierbei um ein eigenes Gene handelt welches auch für Reverse Brindle Notwendig ist und in direkten Zusammenhang steht. Dieses ist meine Meinung und nicht wissenschaftlich betätigt. Ein kaum sichtbares Urajiro wird vermutlich nur in einer Kopie vorliegen und ein klar sichtbares in doppelter Gene Kopie. Welches allerdings bis jetzt noch nicht versucht worden ist gezielt zu züchten. 

Als „Urajiro “ bekannt, oder manchmal auch als „Gegenschattierung „. Urajiro erscheint als weiße Punkte, meist auf einem roten Hund. Die Punkte befinden sich in etwa an den gleichen Stellen wie bei einem Tan Hund mit  (atat) Hund, aber natürlich erscheinen normale Bräunungspunkte nicht bei roten Hunden, nur bei Schwarz, Braun, Blau und Isabella.
Niemand weiß, welches Gen (oder Gene) Urajiro verursacht, aber es ist möglich, dass es mit der C oder I-Serie verbunden ist. Eine Theorie besagt, dass Urajiro in der Tat bräunliche Punkte auf Weiß verwässert ist. Damit das funktioniert, muss es ein Verdünnungsgen geben, das nur das Rot betrifft, das an den Bräunungspunkten gefunden wird, und nicht das normale Rot. Ein roter Hund mit Urajiro wäre dann ein rezessives Rot mit verdünnten Bräunungspunkten (die normalerweise wegen des roten Körpers auf einem rezessiven Rot nicht sichtbar sind). Allerdings zeigen rote urajiro  oft Sabling ( „sesam “  oder als Sable bekannt), was bei einem rezessiven roten Hund nicht möglich wäre. Sie müssen daher ay auf dem A oder ay/At auf den  locus haben, was bedeutet, dass sie keine Bräunungspunkte haben können, weil die Bräunungspunkte auch auf dem A locus liegen.
Eine zweite, plausiblere Theorie ist, dass das Gen, das urajiro verursacht, ein völlig einzigartiges ist, das Pigment auf die wärmsten (oberen) Teile des Hundes beschränkt, so dass die Gliedmaßen, Unterteile und andere Extremitäten weiß. Betroffen sind nur rote Bereiche (Phaeomelanin). Das sieht man auf Schwarz-und Braun der urajiro schreitet nicht weiter als die Kanten der Bräunungsmarkierungen voran, anders als auf Sesam (Sable) , wo es oft weiter geht als das normale Bräunungsmuster. Auch das Urajiro scheint von keine schwarzen Maske beeinflusst zu werden.

Meine Theorie hierzu ist das der E Lokus samt Maske mehr Gene hat die eine Bedeutung haben wie man meint. Bei der Französischen Bulldogge ist es so das Kein sauberes Urajiro ohne ein E/e also das tragen von Creme möglich ist was den Verdacht mit sich bringt das wir auch auf den E Lokus suchen müssen.

Der E-Lokus steht in der Hierarchie der Gene, die die Fellfarbe prägen, ganz oben. Auf diesem Lokus befindet sich das sogenannte Melanocortin-Rezeptor-1-Gen (MC1R). Es kann drei Allele ausbilden, E (Schwarz), Em und e (Gelb/Rot).

Des weiteren wurde ein EG Gene entdeckt welches für die Farbe Grizzle bez. Domino verantwortlich ist.

Meine Meinung dazu ist das dieser EG Lokus nicht nur für Urajiro verantwortlich ist sondern er auch für Reverse und gutes Tiger Brindle benötigt wird. Somit ergibt sich aus der Beobachtung das Cream im Background egal ob es noch getragen wird oder nicht mit verantwortlich für die Zeichnung Reverse Brindle ist.  Somit wird dazu vermutlich ein eg /eg Notwendig sein und das in zusammen Spiel mit einen Ky / kbr . 

Alternativ kann es auch ein Gene auf den E Lokus sein welcher noch keinen Namen trägt.

Wo Genetiker nicht mehr weiter kommen , kann ein Züchter durch beobachten vielleicht ja einiges beitragen. 

Den nicht erforschten I Lokus entlassen wird aus diesen Grund von den Verdächtigen.

Das alles ist reine Spekulation und meine Persönliche Meinung.  

Lokus EG
Das EG-Allel ist für die Fellzeichnung Grizzle bei der Rasse Saluki und Domino beim Afghanen verantwortlich. Bei beiden Rassen tritt eine Mutation im MC1R–Gen (c.233G>T) auf. Ein deutliches Phänotypzeichen, das mit dieser Mutation zusammenhängt, ist helles Haar im Gesicht und helle Augenbrauen, so genannter „Witwenspitz“.
Das mutante EG Allel ist dominant über die Allele E und e, jedoch rezessiv gegenüber EM Allel. Die Zeichnung des EG Allels ist insbesondere durch den A-Lokus beeinflusst. Die Fellzeichnung Grizzle und Domino kommt zur Ausprägung wenn ein Hund zwei Allels at trägt. Die Ausprägung dieser Fellzeichnung bei den Welpen in Wurf hängt hauptsächlich davon ab, ob ein Elternteil ein oder zwei EG Allele trägt und das zweite Elternteil in seinem Genotyp das at Allel hat. Ein komplizierender Faktor ist dann die Anwesenheit des Allels EM, das die Wirkung des Allels EG aufhebt.
Die Hierarchie des Locus E ist wie folgt: EM > EG > E > EH > e. Zur Bestimmung des gesamten Genotypes des Locus E müssen alle E-Allele getestet werden. Durch diese Untersuchung wird nur die Anwesenheit oder Absenz des EG-Allels festgestellt.
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Regeln der Vererbung der Fellzeichnung Grizzle und Domino

Meistens reicht wenigstens ein Allel EG und zwei Allele at, damit die Fellzeichnung Grizzle oder Domino zur Ausprägung kommt; eine Ausnahme, bei welcher sich das Allel EG bei dem Hund nicht ausprägt, stellt die Situation dar, wenn das Allel EG in Kombination mit dem Allel EM vorkommt, welches die Wirkung des Allel EG unterdrückt.
Im Falle, wenn ein Hund wenigstens ein Allel EG und nur ein Allel at trägt, kommt die Fellzeichnung Grizzle oder Domino nicht zur Ausprägung, kann sich jedoch bei der nächsten Generation ausprägen.
Im Falle, dass ein Hund wenigstens ein Allel EG und zwei Allele ay trägt, wird er wieder die Fellzeichnung Grizzle oder Domino auf die nächste Generation übertragen, bei ihm kommt jedoch dieses Fellzeichnung nicht zur Ausprägung

Ein weiterer Zusammenhang mit dem E Lokus in Bezug auf Tan ist bei den Züchtern schon lange bekannt. Die Maske !

Mit einer vollen Maske werden die Tans besonders bei at/a oftmals unsauber. Bei at/at ist es mit einer ganzen Maske oft auch nicht besser.

Eine Erweiterung der Maske ist mit einer Masken Kopie möglich und damit wird das Tan schon oft sehr sauber. Mit Keiner Masken Kopie ist das Tan am besten und auch sehr groß. Die Vermutung ist das es nicht nur alleine das Gene der Maske ist das diesen Effekt veranlasst.

Copyright Michael Ulrich

 

Woodstock Spirit in Red Tiger Brindle Merle mit Urajiro und ohne Maske E/e und Peaches in Red Tiger Brindle Merle ohne Maske E/e was die These einer Modifikation auf den E Lokus wie ein EG noch Untermauert !

Genetisch gleich aber einmal mit und ohne Urajiro ! 

Interessante Aussage zu diesen Thema von einer Kollegin !

Beim Windhund ist das Eg ganz gut erforscht, b.z.w. nachgewiesen. Eg steht in der Rangfolge : EM/-,E/-,Eg/Eg,e/e. Eg/Eg unterdrückt die Einlagerung von Eumelanin (Schwarz) und macht z.B. aus at/at diese reverse (umgekehrte) Maske. Beim Afghanen „Domino“, Saluki „Grizzle“. Beim Chihuahua und anderen Rassen, sieht das Gen im Phänotyp genau so aus, ist aber wohl bisher noch nicht entdeckt (?). Was aber interessannt ist, daß Eg/Eg prinzipiell Einfluss auf Schwarz hat. So „frisst“ es auch jegliche schwarze Pigmentierung im Fell (Nasenspiegel und Lefzen sind nicht betroffen) bei Ay (Fawn, Sand, Sable) auf. Es bleibt ein roter Hund (creme, gelb, rot) mit leichten Wildfarbigkeitsabzeichen, also helleren Tönungen an Backen, Brust, Bauch und Innenschenkeln. Dieses Phänomen gibt es beim Windhund, je nach Intension des Phäomelanin (I-Locus) sehr oft. Diese Hunde könnte man im Phänotyp leicht mit e/e verwechseln. Ich hoffe, ich habe euch weiter geholfen.

Fazit :

Wir sind uns zu 90 Prozent sicher das es ein EG bei der Französischen Bulldogge geben muss oder eine Modifikation auf den E Lokus welcher diesen Effekt hat.

Das Erklärt das Reverse Brindle, Den Effekt mit sauberen Tans über den E Lokus, Die Urajiros und somit ist es auch sicher das Domino und Grizzle als Farbe möglich ist. Einzeln haben wird das bereits die letzten Jahre gesehen aber konnten dem Kind keinen Namen geben. Wir sind uns sicher das wird die nächsten Jahre mehr Reverse Brindle und auch Farben sehen werden die der EG Lokus her gibt und man wird das Kind auch den richtigen Namen geben können.

Danke an alle die hier mit gearbeitet haben ,ihr seit klasse.

https://shop.labogen.com/media/pdf/ab/b7/96/Das-Zobel-Gen_lowres.pdfhttps://shop.labogen.com/media/pdf/ab/b7/96/Das-Zobel-Gen_lowres.pdf